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125 Jahre voll Geschichte und Geschichten.
Die Handwerks­kammer Aachen hat viel zu erzählen.
Wir blicken zurück auf Gründungen, Fusionen und
Meilensteine des Handwerks, die wir zusammen erlebt haben.

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1. April 1900

Auf der Grundlage des „Handwerkergesetzes“ vom 26. Juli 1897 tritt die Handwerkskammer Aachen offiziell ins Leben. Das vom preußischen Minister für Handel und Gewerbe nach § 103 der Gewerbeordnung erlassene Statut der Kammer, das zusammen mit der Wahlordnung für die Kammer und ihren Gesellenausschuss in Kraft tritt, datiert vom 14. August 1899. Die Wahlen sind Anfang 1900 abgeschlossen.

Peter Weber, Handwerkskammerpräsident von 1900-1928

24. April 1900

An diesem Dienstag tritt um 10.00 Uhr die Vollversammlung der Handwerkskammer unter Vorsitz des zuständigen Regierungskommissars, Assessor Westermann, im Restaurant Klüppel, Holzgraben 9, zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.

1. Januar 1908

Die Geschäftsstelle der Handwerkskammer wird in das Erdgeschoss des Gebäudes Couvenstraße 13 verlegt.

1. Oktober 1909

Mit Eröffnung der obligatorischen Berufsschule der Handwerkskammer Aachen sind die Meister verpflichtet, ihre Lehrlinge an 40 Wochen im Jahr je einen Tag freizustellen.

9. November 1918

Philipp Scheidemann ruft in Berlin die Republik aus. Die Bilanz des Ersten Weltkrieges ist auch für das Handwerk dramatisch: Ende 1917 steht die Hälfte aller Handwerker im Feld, und ein Drittel der Betriebe hat schließen müssen. Die Zahl der selbständigen Handwerker hat sich um mehr als 50 % verringert. Die Position der Kammern aber festigte sich im Kriegsverlauf: Zum einen akquirierten sie wirtschaftsordnende Zuständigkeiten, zum anderen gewannen sie durch ihre im Zuge der Verwaltung des Mangels stärker denn je hervortretende Praxisorientierung an Autorität.

1921

Die Handwerkskammer Aachen beschließt zusammen mit den Schwestern in Düsseldorf und Köln die Herausgabe eines eigenen Publikationsorgans: die „Mitteilungen der Handwerkskammer. Amtliches Organ der Handwerkskammern Aachen, Düsseldorf und Köln“.

25. März 1924

Die 46. Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen beschließt die Errichtung eines eigenen Verwaltungsgebäudes. Von der Stadt erwirbt man zum Preis von 24.040 Goldmark ein 601 qm großes Grundstück in der Couvenstraße 18 an der Stelle des heutigen Bushofs.

1925

Im 25. Jahr des Bestehens der Handwerkskammer wird das Kammergebäude in der Couvenstraße 18 fertiggestellt. Die Kammer begeht ihr Jubliäum in einem feierlichen Festakt am 31. März 1925.

1. April 1929

Die Gewerbeordnungsnovelle, die am 4. Februar vom Reichstag beschlossen worden ist, bringt den Innungen und Kammern die Absicherung und Ausweitung ihres Zuständigkeitsbereiches und damit die lang ersehnte Gleichstellung mit den Industrie- und Handelskammern. Kernstück des Gesetzes ist die Einführung der Handwerksrolle, in der sich alle Selbständigen und handwerkliche Abteilungen anderer Unternehmen, soweit sie für Rechnung Dritter arbeiteten, einzutragen haben.

Fritz van Engelshoven, Handwerkskammerpräsident  von 1928-1933

28. Juni 1933

Ein SS- und SA-Kommando verhaftet ohne Angabe von Gründen und ohne die Möglichkeit, sich zu äußern bzw. sich Rechtsbeistand zu verschaffen, den Handwerkskammerpräsidenten Fritz van Engelshoven, den Syndikus Dr. Josef Schagen und den Bürodiener Paul Peters in ihren Diensträumen. Nach drei Tagen Polizeigewahrsam in Einzelhaft werden sie wieder auf freien Fuß gesetzt. Schagen verliert auf Intervention des Kreisleiters seinen Posten als Geschäftsführer wegen politischer Unzuverlässigkeit. Peters wird nach Abschluss der Kasse ebenfalls suspendiert, kehrt aber später wieder zurück und avanciert 1942 zum Geschäftsführer.

Juli 1933

Präsident van Engelshoven tritt von seinem Amt zurück. In seine Nachfolge tritt der Eschweiler Kupferschmiedemeister und Gürtler Engelbert Reiff als kommissarischer Handwerkskammerpräsident.

 Kommissarischer Handwerkskammerpräsident Engelbert Reiff, von 1933-1939

Juni 1934

Drei Verordnungen „über den berufsständischen Aufbau des deutschen Handwerks“ ändern den Status quo des Handwerks tief greifend. Die Verordnungen verfügen den Aufbau des Handwerks nach dem Führerprinzip und die Einführung des lange herbeigesehnten Großen Befähigungsnachweises, der den Meistertitel für die Führung eines Betriebes voraussetzt..

1. April 1943

Die Handwerkskammer Aachen liquidiert sich zum 1. April 1943, nachdem der Vorstand schon am 29. Dezember 1942 letztmalig getagt hat: Sie geht zusammen mit der Industrie- und Handelskammer in die Aachener Wirtschaftskammer ein, die wiederum organisatorischer Bestandteil der Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen ist.

Bertho Kistemann, Handwerkskammerpräsident  von 1939-1943

21. Oktober 1944

Aachen wird als erste deutsche Großstadt durch die Alliierten von der nationalsozialistischen Diktatur befreit.

8. Januar 1945

Leo A. Swoboda ermächtigt seitens der amerikanischen Militärregierung den Aachener Oberbürgermeister Franz Oppenhoff zur Wiedererrichtung der Handwerkskammer Aachen, „wie sie vor dem Nazi-System vor 1933 bestand.“

Walter Bachmann, Handwerkskammerpräsident von 1945-1974

Erste Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen nach dem Zweiten Weltkrieg

4. März 1945

In Anwesenheit von Vertretern der amerikanischen Militärregierung, der Stadtverwaltung und der Presse tritt die erste Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen nach dem Zweiten Weltkrieg um 10.00 Uhr im Sitzungssaal des Kammergebäudes in der Couvenstraße, das den Krieg überdauert hat, zusammen. Es ist das zweite Mal seit 1900, dass die Vollversammlung von der Aufsichtsbehörde, vertreten durch Oberbürgermeister Oppenhoff, geleitet wird. Die Vollversammlung wählt einstimmig Walter Bachmann zum Präsidenten.

8. Mai 1945

Deutschland kapituliert. Im Kammerbezirk Aachen sind mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe beschädigt oder zerstört.

6. Dezember 1946

Mit der „Verordnung des Zentralamtes für Wirtschaft in der britischen Zone über den Aufbau des Handwerks“ wird der bestehende Aufbau der handwerklichen Organisation und der neu gegründeten Innungsausschüsse, die in Kreishandwerkerschaften rückbenannt werden, als Körperschaften des öffentlichen Rechts bestätigt. Der Große Befähigungsnachweis als Voraussetzung zur Eintragung in die Handwerksrolle und die Beteiligung der Gesellen im Verhältnis ein Drittel Gesellen, zwei Drittel selbständige Handwerksmeister in Vollversammlung und Vorstand der Handwerkskammer werden anerkannt.

10. Dezember 1946

Nachdem Ministerpräsident Karl Arnold die Genehmigung für das Mitteilungsblatt „Aachener Handwerk“ erteilt hat, erscheint das erste Heft – eine Sonderausgabe – in einer Auflage von 9.000 Exemplaren.

Erste Ausgabe „Aachener Handwerk“

22. November 1947

Der Vorstand wählt Ludwig Leufgens zum Geschäftsführer der Handwerkskammer Aachen.

14. September 1948

Die Meisterfachschule der Stadt Aachen (früher: Kunstgewerbeschule) für das gestaltende Handwerk wird gegründet (sog. Werkkunstschule).

23. Mai 1949

Der zweite demokratische Staat auf deutschem Boden, die Bundesrepublik Deutschland, wird gegründet.

Buß- und Bettag 1949

Die Innungen knüpfen an eine bewährte Tradition an und veranstalten den ersten Obermeistertag nach dem Krieg.

15. Dezember 1949

Rund drei Jahre nach dem erstmaligen Erscheinen erfährt das Mitteilungsblatt der Handwerkskammer eine Umgestaltung verbunden mit einem neuen prägnanten Namen, der zugleich eine Botschaft trägt: „Grenzland-Handwerk“.

31. Dezember 1949

Die Handwerkskammer Aachen richtet eine technische und betriebswirtschaftliche Beratungsstelle ein.

27. Februar 1950

Der Ausschuss für Berufserziehung und Berufsausbildung konstituiert sich.

1. April 1950

Die Handwerkskammer Aachen feiert ihr goldenes Jubiläum.

28. Oktober 1950

Unter maßgeblicher Beteiligung der Handwerkswirtschaft wird an der RWTH Aachen das Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk (IKV) unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Karl Krekeler gegründet. Nach seinem Vorbild werden bis 1997 sieben weitere Handwerksinstitute in der Bundesrepublik Deutschland ins Leben gerufen.

5. Dezember 1951

Der Praktische Leistungswettbewerb der deutschen Handwerksjugend wird eingeführt.

6. Dezember 1955

Die Herbstvollversammlung beschließt den Bau einer Gewerbeförderungsanstalt.

31. Dezember 1956

Die Handwerkskammer Aachen verfügt über 38 organisationseigene Übungswerkstätten zur überbetrieblichen Ausbildung.

17. Dezember 1957

Die Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer Aachen feiert Richtfest.

1. Oktober 1958

Die Handwerkskammer zieht in die neue Gewerbeförderungsanstalt am Sandkaulbach. Das alte Gebäude veräußert die Kammer an die ein Vorkaufsrecht besitzende Stadt Aachen zum Preis von 350.000 DM.

12. März 1959

In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste aus Kirche, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaftsverbänden wird der Neubau der Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer Aachen eingeweiht. Kammerpräsident Bachmann legt den Schlussstein.

1. Januar 1960

Die Handwerkskammer richtet ein eigenes „Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit“ ein.

1. April 1960

Die Gewerbeförderungsanstalt übernimmt die Schweiß-Kursstätte des Ortsverbandes Aachen des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik zur Errichtung einer Kursstätte für Schweißtechnik (anerkannte DVS-Kursstätte).

31. Dezember 1960

Im Bereich der Handwerkskammer Aachen bestehen 51 überbetriebliche Übungswerkstätten.

1. Januar 1962

Dr.-Ing. Lothar Kreft übernimmt die Leitung der Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer Aachen und wird gleichzeitig Geschäftsführer der Handwerkskammer.

1. Juli 1962

An der Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer Aachen wird ein Referat für kulturelle Gewerbeförderung eingerichtet. Damit verfügt die Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer Aachen über insgesamt drei betriebswirtschaftliche, zwei überfachliche technische Beratungsstellen sowie über eine formgestalterische Beratungsstelle. Sie ist damit unter allen Handwerkskammern der Bundesrepublik Deutschland am besten ausgestattet.

7. Juli bis 19. September 1965

Die Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer Aachen eröffnet an der Sandkaulstraße mit der Ausstellung „Sakrales Kunsthandwerk“ einen neuen Ausstellungsraum, das „Handwerksstudio“.

28. Dezember 1965

Die Novellierung der Handwerksordnung erlaubt eine flexiblere Handhabung des Befähigungsnachweises, indem sie Meistern erlaubt, auch in sog. verwandten Handwerken tätig zu werden, ohne über einen entsprechenden Meisterbrief zu verfügen.

27. Juni 1967

Die Vollversammlung beschließt eine neue Kammersatzung, eine neue Geschäftsordnung und beruft Dr.-Ing. Lothar Kreft, den Leiter der Gewerbeförderungsanstalt, zum neuen Hauptgeschäftsführer.

1. Januar 1969

Das Kammerorgan „Grenzland-Handwerk“ wird in „Handwerkswirtschaft. Unabhängige Monatszeitung für Wirtschaft, Politik, Technik und Kultur“ umbenannt.

28. Mai 1969

In einer bis dato beispiellosen Kooperation schließen sich die Handwerkskammer Aachen, die IG Bau-Steine-Erden und die am 21. August 1968 gegründete Stiftergemeinschaft für Gewerbeförderung im Grenzlandbezirk Aachen e.V. im Trägerverein „Berufsbildungs- und Gewerbeförderungszentrum Simmerath“ zusammen.

1969

Bis dato hat das Referat für kulturelle Gewerbeförderung der Handwerkskammer Aachen 1.100 Einzelberatungen durchgeführt und 48 Ausstellungen, die rund 22.000 Besucherinnen und Besucher anlockten, organisiert. In seiner Federführung liegt auch die Organisation des „Gestaltungswettbewerbs Junges Handwerk“ für Nordrhein-Westfalen.

1970

Der Handwerkskammerbezirk Aachen stellt bislang 47 Bundessieger und 247 Landessieger beim Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend – eine eindrucksvolle Bestätigung der Ausbildungsarbeit des Handwerks und seiner Organisationen.

25. Oktober 1972

Das Berufsbildungs- und Gewerbeförderungszentrum (BGZ) Simmerath – ein Meilenstein in der Fortentwicklung der beruflichen Bildung – wird offiziell seiner Bestimmung übergeben.

24. November 1974

Der erste Repräsentant der Selbstverwaltung der Handwerkswirtschaft im Kammerbezirk Aachen, Präsident Walter Bachmann, vollendet sein 70. Lebensjahr und erklärt am 27. November nach fast 30-jähriger Amtszeit seinen Rücktritt vor der Herbstvollversammlung. Zu seinem Nachfolger wird Vizepräsident Anton Immendorf gewählt.

Anton Immendorf, Handwerkskammerpräsident von 1974-1994

1. April 1975

Die Gründung der Handwerkskammer Aachen jährt sich zum 75. Mal.

17./18. September 1977

80.000 Besucherinnen und Besucher sehen den ersten „Markt der Kunsthandwerker“ auf dem Augustinerplatz in Aachen. Kunsthandwerker aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, der Provinz Lüttich und der Provinz Limburg stellen ihr Können unter Beweis. Mit dem ersten Kunsthandwerkermarkt ist es Handwerkskammer und Stadt Aachen gelungen, den Grundstein für eine Institution zu legen, die unter dem Namen „Europamarkt der Kunsthandwerker“ heute zu den alljährlichen kulturellen Höhepunkten der Kaiserstadt zählt.

28. Februar 1980

Kammerpräsident Anton Immendorf legt den Schlussstein zur neuen Berufsbildungs- und Gewerbeförderungseinrichtung (BGE) Düren. Sie widmet sich schwerpunktmäßig der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung und der Förderung des Technologietransfers.

27. Mai 1980

In Anwesenheit des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft, Jürgen Schmude, wird der Grundstein zur neuen Berufsbildungs- und Gewerbeförderungseinrichtung (BGE) Aachen gelegt.

9. Oktober 1981

Die Handwerkskammer Aachen eröffnet die Akademie für Unternehmensführung, wo sich fortan zahlreiche Handwerksunternehmerinnen und -unternehmer zum „Betriebswirt im Handwerk“ qualifizieren.

28. April 1983

Die BGE Aachen wird nach dreijähriger Bauzeit feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Sie ist die größte, umfangreichste, modernste, aber auch teuerste Bildungseinrichtung des Grenzlands und beherbergt 30 Werkstätten mit 480 Unterweisungsplätzen für die berufliche Aus- und Fortbildung hauptsächlich in den technisch orientierten Handwerken.

22. April 1985

Handwerkskammer und RWTH Aachen schließen einen Kooperationsvertrag zur Intensivierung der Zusammenarbeit hinsichtlich des Technologietransfers. In Zusammenarbeit mit der FH Aachen greift die Handwerkskammer Aachen die lange Tradition der früheren Werkkunstschule auf und gründet die „Akademie für Gestaltende Handwerke“, die 1994 in Gut Rosenberg einen idealen Standort findet.

12. bis 17. Mai 1986

Über 400 Gäste aus 26 Nationen kommen zum ersten Weltkongress der Kunstschmiede, der von der Handwerkskammer Aachen veranstaltet wird.

Januar 1987

Die Vollversammlung des Westdeutschen Handwerkskammertages gründet die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH). Deren Ziel ist es, angesichts der steigenden Bedeutung der Weiterbildung für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und für die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das gesamte Weiterbildungsangebot der handwerklichen Organisationen in Nordrhein-Westfalen zu koordinieren, inhaltlich den neuesten Erfordernissen anzupassen und für die Durchführung der einzelnen Maßnahmen Standards vorzugeben, um ein durchgehend hochwertiges Weiterbildungsangebot sicherzustellen. Die Handwerkskammer Aachen übernimmt die Federführung für den Bereich CAD.

November 1988

Zum ersten Mal findet im Rahmen des Praktischen Leistungswettbewerbs der Handwerksjugend auf Bundesebene der Wettbewerb „Die gute Form. Gestaltung im Handwerk“ statt.

24. August 1989

Seit gut einem Monat befinden sich 22 junge Frauen im Rahmen des ZIM-Projektes „Qualifizierung von Frauen für gewerblich-technische Berufe“ in ihrer Ausbildung bzw. Umschulung zur Kommunikationselektronikerin.

3. Oktober 1990

Nach über 40 Jahren wird die Vereinigung der beiden deutschen Staaten vollzogen. In der Folgezeit erlangt das Handwerk für den sog. „Aufschwung Ost“ zentrale Bedeutung.

28. November 1990

Die Vollversammlung wählt Dipl.-Volkswirt Otto Brink zum Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen.

1. Januar 1994

Die novellierte Handwerksordnung tritt in Kraft. Sie optimiert vor allem die vom Markt dringend gewünschte Möglichkeit der Leistungen aus einer Hand und erleichtert die Zugangsbedingungen für Existenzgründerinnen und Existenzgründer; sie demokratisiert und stärkt die handwerkliche Selbstverwaltung durch die Direktwahl zu den Vollversammlungen, die Erweiterung des Kreises der Wahlberechtigten und der potenziellen Funktionsträger sowie die Ergänzung der handwerksähnlichen Gewerbe um weitere zehn Tätigkeitsfelder.

November 1994

Der in Aachen stattfindende Deutsche Handwerkstag beschließt strukturelle organisatorische Reformen. Kammerpräsident Anton Immendorf scheidet nach 20 Jahren aus seinem Amt. Seine Vizepräsidentschaft eingerechnet hat er 33 lange Jahre für die Kammer und das Handwerk an hervorragender Stelle Verantwortung übernommen. Ihm folgt der langjährige Vizepräsident der Handwerkskammer, der 51-jährige Aachener Malermeister Dieter Philipp.

Dieter Philipp, Handwerkskammerpräsident von 1994-2020

23. April 1996

Drei Jahre nach der Idee und zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich wird das Handwerker-Innovationszentrum in Monschau (HIMO) seiner Bestimmung übergeben.

28. November 1996

Kammerpräsident Dieter Philipp wird auf dem Deutschen Handwerkstag in Freiburg in der Nachfolge von Heribert Späth an die Spitze des Bundeshandwerks, zum Präsidenten des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, gewählt.

1. April 1998

Erneut tritt eine novellierte Handwerksordnung in Kraft. Sie strafft die Handwerksberufe von 127 auf nur noch 94 und passt sie so den veränderten Erfordernissen an. Mit Schwerpunkt in den Metallhandwerken werden 51 alte zu 23 neuen Berufen modelliert. Die Zahl der handwerksähnlichen Gewerbe erhöht sich nochmals auf 57.

25. November 1999

Dieter Philipp wird von der Vollversammlung des Zentralverbandes des deutschen Handwerks in Hannover einstimmig in seinem Amt als Deutscher Handwerkspräsident bestätigt.

1. April 2000

Die Handwerkskammer Aachen kann auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken.

4. Mai 2000

Die neu eröffnete Online-Akademie der Handwerkskammer Aachen bietet die Möglichkeit, Lehrgänge in der Mittagspause, zu Hause, am Wochenende oder auf der Bahnfahrt zu absolvieren. Einzige Voraussetzung ist ein multimediafähiger PC mit Internet-Zugang.

15. November 2000

Die Herbst-Vollversammlung wählt Assessor Ralf W. Barkey zum neuen Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen.

28. Januar 2002

Premiere für Deutschland: Erstmals legen Mechatroniker ihre Prüfung vor einer Handwerkskammer ab. Erfolgreich beenden sie damit ihre zweijährige Umschulung in der Berufsbildungs- und Gewerbefördereinrichtung (BGE) Aachen.

12. Juni 2002

Mit ihrem komplett überarbeiteten Internetangebot bietet die Handwerkskammer viele Informationen aus allen Aufgabenbereichen und zahlreiche Dokumente zum Herunterladen. Layout und Navigation sind so ausgereift, dass die Web-Nutzer nun auf eine moderne Serviceleistung zurückgreifen können.

29. November 2002

Kammerpräsident Dieter Philipp bleibt für eine dritte dreijährige Amtszeit Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerk (ZDH). Seine Vollversammlung bestätigt den 59-Jährigen in Leipzig einstimmig in seinem Amt.

17. Juli 2003

In einem neuen Studiengang können junge Handwerkerinnen und Handwerker an der Akademie für Unternehmensführung auf Gut Rosenberg eine zukunftsweisende Doppelqualifikation erwerben. „Two in One“ nennt sich das Konzept der dreijährigen Fortbildung, die Handwerksdesign und Betriebsmanagement miteinander verbindet.

16. September 2003

Die Aus- und Weiterbildung in den Kfz-Berufen konzentriert die Handwerkskammer Aachen im neuen Trainings-Centrum Kraftfahrzeugtechnik (TraCK) in Düren. Beschäftigte und Inhaber der Betriebe finden dort das gesamte Qualifikationsspektrum ihrer Branche.

8. Juni 2004

In Rekordzeit entsteht das neue Gründerzentrum in Aachen. Die rasche Umsetzung verdankt es dem gemeinsamen Einsatz der Handwerkskammer Aachen, der Stadt Aachen und dem Verein Kulturwirtschaftliches Gründerzentrum e.V.. Aufgabe der neuen Einrichtung in der Sandkaulstraße ist es, Kulturschaffende und Handwerker, die sich selbstständig machen wollen, zu unterstützen.

19. Januar 2005

Nach achtjähriger Amtszeit übergibt Kammerpräsident Dieter Philipp das Amt des Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks an Otto Kentzler, Präsident der Handwerkskammer Dortmund.

26. Oktober 2006

Neun Fleischergesellen aus Deutschland und Belgien haben nach gemeinsamer Vorbereitung ihre Meisterprüfungen bestanden. Mit dem euregionalen Projekt stellen die Handwerkskammer Aachen und das Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands (ZAWM) Eupen unter Beweis, dass sich Fortbildung in Handwerksberufen grenzüberschreitend organisieren lässt.

18. Mai 2007

Fachliche Hilfestellung bei der Gründung oder Übernahme eines Unternehmens gibt das neue STARTERCENTER NRW in der GründerRegion Aachen. Mit fünf Standorten in Aachen, Düren, Heinsberg und Euskirchen bündelt es das vielfältige Informations- und Beratungsangebot der sieben beteiligten Partner. In dem Gemeinschaftsprojekt arbeiten die Handwerkskammer für die Region Aachen, die Industrie- und Handelskammer Aachen, die Kreise Aachen, Düren, Heinsberg, Euskirchen und die Stadt Aachen eng zusammen. Gemeinsam bieten sie Gründungswilligen aus Handwerk, Dienstleistung, Handel und freien Berufen ein breites Spektrum hochwertiger Beratungs- und praxisgerechter Serviceleistungen.

21. Februar 2008

Für ihr zukunftsweisendes Studienangebot wird die Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg ausgezeichnet. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verleiht dem renommierten Bildungszentrum der Handwerkskammer für die Region Aachen den „Weiterbildungs-Innovations-Preis“ 2008.

1. Oktober 2008

Neuer Internet-Auftritt der Handwerkskammer für die Region Aachen: In modernem Design und mit noch mehr Informationen versorgt ihr bewährtes Online-Angebot ab sofort die Mitgliedsbetriebe und alle interessierten Besucher im Netz.

12. Dezember 2008

Für seinen innovativen Ansatz in der Beratung wird das STARTERCENTER NRW in der GründerRegion Aachen, das von der Handwerkskammer für die Region Aachen federführend geleitet wird, ausgezeichnet. Es gehört zu den beispielhaften Projekten im Wettbewerb „Einfach gründen“, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgeschrieben hat.

16. Februar 2009

Die Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg wird erstes Kompetenzzentrum für Handwerksdesign und Gestaltung in Deutschland. Die Bundesregierung und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen den Ausbau der Bildungseinrichtung der Handwerkskammer für die Region Aachen.

26. Februar 2010

Im neuen Bildungszentrum für Friseure und Kosmetiker bündelt die Handwerkskammer für die Region Aachen ihre Aus- und Weiterbildungsangebote für diese Gewerke. Die moderne Facheinrichtung im Hauptgebäude der Kammer am Aachener Sandkaulbach ist mit Unterstützung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen entstanden.

19. Mai 2010

Der Aachener Maler- und Lackierermeister Dieter Philipp wird von der Vollversammlung für weitere fünf Jahre zum Präsidenten der Handwerkskammer für die Region Aachen gewählt.

11. März 2011

Die Handwerkskammer für die Region Aachen hat in ihrem Bildungszentrum BGZ Simmerath eine innovative Tiefenrettungsanlage errichtet, die erste und einzige in der Wirtschaftsregion Aachen. Hauptgeschäftsführer Ralf W. Barkey und Manfred Frohn, Kammer-Geschäftsführer für die Bildungszentren, weihen die Anlage mit einer Bildungsdelegation aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens ein. Während des zugehörigen Lehrgangs wird nicht nur das richtige Anlegen der Ausstattung, sondern auch die Handhabung der entsprechenden Geräte trainiert. Die Vorsichtsmaßnahmen bei Arbeiten in Tiefen sind deshalb so wichtig, weil es in der Enge selbst für ein ausgebildetes Rettungsteam nahezu unmöglich ist, einen nicht gesicherten Verunglückten zu bergen.

3. Mai 2012

Die Vollversammlung wählt Assessor Peter Deckers zum neuen Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen. Am 1. Oktober tritt er die Nachfolge von Assessor Ralf W. Barkey an.

2. Mai 2013

Die Handwerkskammer Aachen verstärkt ihre Beratung zur Betriebsnachfolge. Im neu gegründeten Übergabecenter werden unterstützende Leistungen ausgebaut und unter einem einheitlichen Namen gebündelt. Neu ist: Die Betriebsberater suchen einen Nachfolger oder Vorgänger aktiv. Bei einer Einigung und auf Wunsch begleiten die Berater den Übergabeprozess weiter.

1. Juni 2014

Im Bildungszentrum BGZ Simmerath der Handwerkskammer Aachen entsteht ein Metallleichtbau-Zentrum. Es ist in der Art und zu dem Zeitpunkt bundesweit einmalig. Künftig werden dort Lehrlinge verschiedener Gewerke überbetrieblich unterwiesen. Darüber hinaus gibt es attraktive Weiterbildungsangebote für Meister und Gesellen.

20. Mai 2015

Die neu konstituierte Vollversammlung wählt Maler- und Lackierermeister Dieter Philipp für fünf weitere Jahre zum Präsidenten der Handwerkskammer Aachen.

31. Januar 2017

An der Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen hat der erste Teilzeit-Studiengang zum „Gestalter im Handwerk“ begonnen. In fünf Semestern lernen die neuen Studierenden unterschiedliche Aspekte der Gestaltung kennen und setzen ihre Ideen professionell um. Für sie ist das berufsbegleitende Studium genau richtig, da sie weiterhin erwerbsmäßig arbeiten können.

25. August 2017

Die Werkstatt für Maler und Lackierer im Bildungszentrum BGZ Simmerath erstrahlt nach einem Umbau in neuem Glanz. Außerdem wurde die Ausstattung für Lernende und Ausbilder modernisiert.

27. Mai 2020

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen wählt den 44-jährigen Marco Herwartz zum neuen Präsidenten der Handwerkskammer. Der Elektrotechniker tritt damit die Nachfolge von Dieter Philipp an.

Marco Herwartz, Handwerkskammerpräsident von 2020

01. November 2022

Nach über zehnjähriger Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen wird Peter Deckers in den Ruhestand verabschiedet. Fortan übernimmt Georg Stoffels die Leitung des Hauses.

15. April 2023

Die Handwerkskammer Aachen eröffnet am Standort ihres Bildungszentrums BGZ Simmerath nach zweijähriger Bauzeit das neue Gästehaus. Neben 33 Einzel- und 62 Doppelzimmern bietet es einen großen Freizeit- und Kreativbereich für die Auszubildenden in der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.

15. Februar 2025

Ab Februar erhalten unsere Mitgliedsbetriebe elf Mal im Jahr im handlichen Magazinformat das „Deutsche Handwerksblatt“ (DHB). Als offizielles Mitteilungsorgan der Handwerkskammer Aachen löst es die Kammerzeitung „Handwerkswirtschaft (HW)“ ab. Es bietet Ihnen weiterhin aktuelle Informationen zu wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen sowie spannende Einblicke in die Entwicklungen und Geschichten des regionalen Handwerks.